Unsere Quartiere im Wandel

Ammersbek: Stadtnah und nachhaltig wohnen im Umland

Ammersbek befindet sich am Rande Hamburgs im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein und ist ein Teil der Metropolregion Hamburg. Direkt an der Stadtgrenze zu Hamburg-Bergstedt lebt es sich hier ruhig und in der Nähe von Seen und Wäldern. Zugleich besticht Ammersbek durch seine Nähe zu Hamburg und der U-Bahn-Haltestelle Hoisbüttel. Aus diesen Gründen beschlossen wir, uns an der Entwicklung des neuen Wohn- und Gewerbegebiets zu beteiligen, das dort Anfang der 1990er Jahre entstand.

Schrittweise mehr neuer Wohnraum

1994 begannen wir mit den Planungen zur Bebauung des genossenschaftseigenen Grundstücks im Zentrum von Ammersbek. Aufgeteilt in drei Abschnitte entstanden in den nächsten Jahren an der Langenkoppel 1-19 insgesamt 146 Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern. Davon sind zwei Wohnungen barrierefrei. Die ersten 46 Einheiten zusammen mit der Tiefgarage übergaben wir im August 1997 an unsere Mitglieder. Mitte des Jahres 2001 war der dritte Bauabschnitt fertig.

Ressourcenschonendes Bauprojekt

Noch während wir in der Langenkoppel bauten, planten wir weitere Schiffszimmerer-Wohnungen in der direkten Nachbarschaft. In der Georg-Sasse-Straße 19-25 begann 1999 der Bau von weiteren 38 Wohnungen: 14 Zweizimmerwohnungen und 24 Einheiten mit drei Zimmern auf 70 Quadratmetern. Damit schufen wir wichtigen familientauglichen Wohnraum und durchmischten die Mitglieder in unserem Quartier. Dank der öffentlichen Förderung fiel die Nutzungsgebühr gering aus. Beim Erstbezug im Jahr 2000 fielen für eine Zweizimmerwohnung 302 Euro Grundnutzungsgebühr zuzüglich 120 Euro Nebenkosten an, bei einer Dreizimmerwohnung lag die Grundnutzungsgebühr bei 365 Euro und 129 Euro Nebenkosten. In alle Wohnungen konnten unsere Mitglieder mit einem Wohnberechtigungsschein einziehen.

Bei der Ausstattung berücksichtigten wir den hohen Genossenschaftsstandard mit Vollbädern, Balkonen, Terrassen, Fahrradkellern und Kabelfernsehen. Doch das Besondere war die von vornherein auf Ressourcenschonung ausgerichtete Grundkonzeption des 9,3 Millionen Euro teuren Projektes. So konzipierten wir die Gebäude als Niedrigenergiehäuser, versahen diese mit zeitgemäßer Schall- und Wärmeisolierung und bauten eine Anlage zur Regenwassernutzung, was den Frischwasserverbrauch deutlich senkte. Eine Solaranlage sorgte zudem für ausreichend regenerative Energie zur Warmwassererzeugung. In der grünen Umgebung von Ammersbek setzten wir in der Georg-Sasse-Straße also ein deutliches Zeichen für grünes und energieeffizientes Wohnen.

 

Nachhaltig für alle

Diesen hohen Standard in Sachen Ausstattung und Nachhaltigkeit behielten wir auch beim nächsten Bauprojekt in Ammersbek bei. Auf einem sich schon länger im Besitz unserer Genossenschaft befindlichen Grundstück begannen wir 2006 mit dem Bau von 35 neuen Wohnungen in der Langenkoppel 20-23. Wieder setzten wir die Niedrigenergiebauweise ein, bei der maximal 60 Kilowattstunden Heizenergie je Quadratmeter beheizter Wohnfläche verbraucht werden – eine immense Einsparung im Vergleich zu den gut 240 bis 320 Kilowattstunden, die in Bauten der 1950er und 1960er Jahre anfallen. Die Energiereduzierung erreichen wir vor allem durch verstärkte Wärmedämmung der Außenwände, Vermeidung von Fugen und Ritzen sowie den Einbau von Wärmeschutzverglasung. In Kombination mit Solarstrom, der über das Jahr hinweg gesehen etwa 30 Prozent der nötigen Energie zur Warmwassererzeugung liefert, und der Nutzung von Regenwasser, das vom Dach über Regenrinnen fließt und in einem Tank aufgefangen wird, bevor es für die Toilettenspülungen genutzt wird, sparen wir erheblich Energie ein. Und die Grundkonzeption mit 20 Vierzimmerwohnungen zwischen 80 und 111 Quadratmetern Fläche, 14 Dreizimmerwohnungen mit 74 bis 88 Quadratmetern Wohnfläche und nur einer 68 Quadratmeter großen Zweizimmerwohnung spiegelt obendrein den familienfreundlichen Charakter des Projektes wider. Neu war zudem, dass wir alle Erdgeschosswohnungen barrierefrei auslegten und so beispielsweise lebenslanges Wohnen ermöglichen. Preislich sind die Wohnungen, wie von unserer Genossenschaft gewohnt, durchaus erschwinglich. Für eine Dreizimmerwohnung kamen zu den 580 Euro Grundnutzungsgebühren noch 154 Euro Nebenkosten hinzu, und eine 110 Quadratmeter große Vierzimmerwohnung kostete 769 Euro Nutzungsgebühr, zuzüglich 204 Euro Nebenkosten. Insgesamt haben wir für alle Altersstufen und Bedürfnisse passende grüne Wohnungen im grünen Ammersbek geschaffen.